Neue Heimat

Eröffnung: 15. Mai 19.00 Uhr
Ausstellungsdauer: bis 29. Mai

Fotografie:
Zoe Goldstein
Konzept, Realisierung:
Martin Egger

 

Martin Egger, Lehrer und Projektleiter, über die Ausstellung “Neue Heimat”…

Die Ausstellung “Neue Heimat” zeigt drei Schulprojekte der Otto-Glöckel-Schule (NMS5) aus den letzten drei Jahren. Alle Projekte wurden gemeinsam mit der Fotografin Zoe Goldstein durchgeführt und jeweils in einem Buch dokumentiert. Beim ersten Projekt “The Eye Challenge” stellten die SchülerInnen berühmte Gemälde aus der europäischen Kunstgeschichte im Kunstmuseum Lentos nach,  das Folgeprojekt “Mensch Alter” führte SchülerInnen mit BewohnerInnen des Altenheims Lenaupark zusammen. Die beiden Projekte wurden schon mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt “Mensch Alter” mit dem Integrationspreis der Stadt Linz. Die Beschäftigung mit Kunst und Kultur ist unverzichtbarer Bestandteil der Allgemeinbildung und zugleich ein wunderbares Vehikel zur Perspektivenerweiterung in Bezug auf Gesellschaft und Politik.

Die Straße wird zum Ort des Sehens, des Entdeckens, des Forschens und letztendlich zum Ort der Kommunikation.

Das dritte und aktuelle Projekt heißt “Wienerstraße” und befasst sich mit dem Straßenabschnitt zwischen Blumau und Bulgariplatz, an dem sich auch die Otto- Glöckel- Schule befindet.

Die SchülerInnen fotografierten seit Oktober 2018 und traten in Kontakt mit den Geschäftsleuten. Entstanden ist eine Dokumentation eines Stadtteils im Wandel. Das Buch zum Projekt beinhaltet die SchülerInnenarbeiten, Portraits von Zoe Goldstein, Interviewausschnitte und einen Text vom Linzer Stadtsoziologen Peter Arlt.

Ziel des Projekts „Wienerstraße“ war, die SchülerInnen für ihr direktes Lebensumfeld zu sensibilisieren und sie dabei in einen Dialog mit der ansässigen Bevölkerung treten zu lassen.

Recherche und Archiv, Fotografie, Malerei, Grafik – das Projekt offenbarte für die SchülerInnen mannigfaltige Tätigkeiten. Im Vordergrund standen hier aber nicht künstlerische Kriterien sondern das Abenteuer des Sehens selbst – die Schärfung der eigenen Aufmerksamkeit und die Sensibilisierung des Blicks.

SchülerInnen der Otto-Glöckel-Schule erkunden den Stadtteil

Fast alle Schüler der Otto-Glöckel-Schule haben Migrationshintergrund und kommen aus über 50 verschiedenen Nationen. Daher haben Projekte immer in erster Linie integrative Zielsetzungen. Auch beim Wienerstraßenprojekt sollten sich die SchülerInnen mit Ihrem Stadtteil und seinen Bewohnern beschäftigen und mit Ihrem Umfeld mittels der Fotografie in Beziehung treten. Wichtig war auch die Dokumentation des Projektes in einem Buch. Es ist für die SchülerInnen eine Erinnerung an ihre Schulzeit und zugleich Zeitdokument eines Linzer Stadtteils.

Kooperation Otto-Glöckel-Schule und Atelierhaus Salzamt

Das Salzamt ist mittlerweile eine wichtige Institution für zeitgenössische regionale und  internationale Kunst in Linz geworden. Umso mehr freut es, wenn sich so ein Haus öffnet und auch mit Schulen kooperiert. Durch die Zusammenarbeit auf Augenhöhe ermöglicht das Salzamt für die SchülerInnen die gewünschte Teilhabe an der Gesellschaft. Es ist eine Anerkennung und das motiviert zum Weitermachen.

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