Nikos Arvanitis stellt in der “nomadenetappe” aus

Der griechische Künstler Nikolaos (kurz: Nikos) Arvanitis, der zurzeit Artist in Residence im Salzamt ist, stellt in der Nomadenetappe aus. Die Ausstellung firmiert unter dem Titel “ADSR”, zu deren Eröffnung hiermit herzlich eingeladen wird.


Das Akronym ADSR steht für die vier idealisierten Phasen der Hüllkurve von Tonlautstärken: Attack (Anstieg), Decay (Abfall), Sustain (Halten), Release (Freigeben). Diese wird von einem sogenannten Hüllkurvengenerator, meistens eine elektronische Schaltung oder eine Software, erzeugt. Es handelt sich letztlich um einen zeitlich veränderlichen Steuerwert in Form von Spannungs- und Stromverläufen im Falle von analoger Technik, oder in Form von diskreten Wertefolgen bei digitalen Anwendungen. Die Ausstellung ADSR unternimmt den Versuch, den durch das französische Autorenkollektiv Tiqqun geprägten Begriff des kybernetischen Kapitalismus mit der Beschaffenheit und Terminologie der Signalverarbeitung in elektronischer Musik kurzzuschliessen. Die drei KünstlerInnen befassen sich dabei zum einen mit Fragen nach dem Ablauf und der Rezeption gesellschaftspolitisch bedeutsamer Ereignisse in einer durch Leitbegriffe wie Sicherheit, Kontrolle und Nachhaltigkeit geprägten Zeit neoliberaler Regulationsregime. Zum anderen rekurrieren sie kritisch auf die kybernetische Verfasstheit von Gesellschaften und deren Wunsch, durch einen reibungslosen Ablauf im Zusammenspiel von Utopie, Politik und Technologie das Verhältnis von Welt und Ziel steuerbar zu machen.

 

 

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