Hans Ostapenko – Artist in Residence

 

Öffentlicher Raum…
Die Arbeit im öffentlichen Raum ist ein Resultat aus Planung und Improvisation zugleich. Natürlich kann das zweite eher als faszinierend betrachtet werden, denn bis jetzt gelingt es einerseits wie auf der Bühne zu stehen und am helllichten Tag Kunst zu machen, andererseits ziemlich unsichtbar zu bleiben, denn man fällt unter die Kategorie „Arbeiter“ während der Ausführung seiner Tätigkeit.

 

Meinen Arbeitsprozess würde ich auf verschiedene Phasen aufteilen…
Die Phase, die am Schreibtisch stattfindet, sprich Anfertigung der Skizzen für die Doppelstabmattenzäune, Skizzen und Zeichnungen für die Ausführung, benötigte Werkzeuge. Die Phase in der Metallwerkstatt, wo die Auseinandersetzung mit den Stahlsorten und passenden Schweißverfahren passiert. Die Phase des Suchens nach Örtlichkeiten oder die Besichtigung der mit Glück im Alltag entdeckte Situationen. Und, natürlich, die Phase der Dokumentation.

 

Was spielt bei meinen Eingriffen eine Rolle…
Ästhetisierung, denn einfache Entscheidungen, die Umgebung zu gestalten, indem man mehrmals als copy-paste den Doppelstabmattenzaun einsetzt, sind nicht nur im Bereich Zaunbau zu beobachten. In vielen Aspekten der Großstadt wäre mehr Kritik angebracht.
Gesellschaftskritische Auseinandersetzung spielt ebenfalls eine Rolle, denn als Künstler hat man die Möglichkeit in die verflochtenen Zusammenhänge einzugreifen, zu analysieren und eigene Meinung durch die künstlerische Arbeit mit den Betrachtern zu teilen.

 

Während der Residency…
…durfte ich das Schaufenster in (einem ehemaligen) Friseursalon bespielen, habe einige Arbeiten im öffentlichen Raum in Linz realisiert. Bis zum Ende meines Aufenthaltes sind noch weitere Arbeiten in öffentlichem Raum und die Gründung des ersten Zaunmuseums geplant.

Hans Ostapenko