Thomas Judisch im AfO

Thomas Judisch hat freie Kunst und Bildhauerei in Kiel und Dresden studiert. Seit November 2012 bis Jänner 2013 residiert er als Stipendiat im Linzer Salzamt. In Zusammenarbeit mit den Keramikwerkstätten der Kunstuniversität Linz hat er eine neue Arbeit seiner Serie „round table“ realisiert, die er als Rauminstallation im Zuge der Eröffnungsveranstaltung der Ausstellung „Karl Odorizzi – Räume die offen bleiben“ im Kellergewölbe des Architekturforums Oberösterreich der Öffentlichkeit präsentieren wird.

Judisch installiert eine Ebene aus Schamotte, auf welcher er Tonobjekte anordnet. Diese Objekte aus gebranntem Ton zeigen Abformungen ein und desselben Holzscheits. Der assoziative Anklang an ein Lagerfeuer trägt eine Doppeldeutigkeit, mit Schamotte – ein Tonpulver, das beim Brennvorgang im Ofen als tragfähige Unterlage ausgelegt wird – eine Doppelbödigkeit in sich. Gebrannt haben aber nicht nur das „Holz“ und dessen Auslagefläche, sondern selbst das ziegelgemauerte Kellergewölbe stand einst in Flammen. Jenes Hintergrundwissen mag schmunzelnd gewusst werden, der haptische und augenscheinliche Genuss an Judischs Arbeit ist viel aufdringlicher: sein Spiel mit Form und Materialität. (Carolin Pfaff, Stuttgart)

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Foto: Thomas Judisch

afo architekturforum oberösterreich